Am 31.05.2024 nutzten 4 Paddler vom FKV den Brückentag nach Fronleichnam für eine Tour abwärts nach Mainz.
Hierfür wurden schon morgens zwei PKW für den Rücktransport auf die Mainspitze verbracht. Gegen 10 Uhr fanden wir uns dann beim Bootshaus ein und begannen mit dem Klarmachen der Boote. Die Wetterlage in Deutschland ist seit einigen Tagen diffus, es sind massive Regenfälle in Süddeutschland angekündigt. Der Main bei Frankfurt nimmt uns aber erstmal freundlich mit auf die Reise gen Westen. Pegel und Abfluss sind klassisch, wie es sich gehört. Zügig gehts vorbei an unserem Außengelände. Wir können die Griesheimer Schleuse für eine Talfahrt nutzen, da die Sportbootschleuse weiterhin defekt ist. Ob der Biber ein gutes Wort für uns eingelegt hat, der uns von der Schleusenmauer aus beobachtete?
Zügig erreichen wir im Anschluss das Höchster Schloss und fahren ohne Pause in den Industriepark ein. Bis Sindlingen dominiert die Industriekulisse mit Tanks, Bahnwaggons, Verladeanlagen und verzurrten Berufsschiffern. Dieser Mainabschnitt hat aber mehr zu bieten, denn nachdem wir das Wirtschaftsgebiet hinter uns lassen, überwiegt ab Kelsterbach wieder die naturbelassene Kulisse mit Laubbäumen und vielen Vögeln, Brütern und kleinen Säugetieren am Ufer. Die Flugzeuge, die unmittelbar über unseren Köpfen aufsteigen erinnern uns daran, dass wir uns mitten im Rhein-Main-Gebiet befinden.
An der Sportbootschleuse Eddersheim tragen wir die Boote um. Auch auf dem Niveau des nun erreichten Pegels Raunheim verlangt uns der Main keine Wildwasser-Künste ab, er führt erst
wenig der über Franken und Bayern abgeregneten Wassermassen. Das markante Backsteingebäude der OPEL-Werke taucht am Horizont auf, auch hier ein gemischtes Bild aus Natur und Industrie. Wir nähern uns dem dritten und generell letzten Querbau, den wir heute überwinden wollen. Die Sportbootschleuse Kostheim ist betriebsbereit. Tatsächlich drückt der Rhein bis hier ordentlich Wasser in die Mainmündung, die Fahrt ist dennoch gut machbar.
Nach Besichtigung von 0,0-Main-Kilometer-Stein und dem Mündungsleuchtfeuer fahren wir noch in die Maaraue ein. Der Durchfluss hinter der Halbinsel wurde im Lauf der Jahrhunderte von Menschenhand so verändert, dass nur noch bei Hochwasser die Maaraue zur echten Insel wird. Vor der Theodor-Heuss-Brücke setzen wir über den Rhein und erreichen Rheinland-Pfalz. Die Strömung des Rheins ist ordentlich, sie zieht uns ein gutes Stück von der anvisierten Landmarke weg. Die Boote werden im Mainzer Winter-Hafen verzurrt und im Anschluss gibts erstmal warmes Essen und kalte Getränke.
Wir hatten gemeinsam einen schönen Brückentag auf dem Wasser. Gegen 21 Uhr sind wir zurück am Bootshaus am Schaumainkai, beenden unsere Tour auch offiziell im Fahrtenbuch.
Und wir überlegen unmittelbar, welche Ziele wir als nächstes ansteuern wollen.