Schwimmwesten retten Leben
Warum eine Schwimmweste? Ich kann doch schwimmen! Ich kentere doch nicht!
Das ist die typische Antwort, die man bekommt, wenn man Wassersporttreibende auf das Fehlen einer Schwimmhilfe anspricht. Kentern kann immer mal passieren, das ist nicht unwahrscheinlich.
Das „Schwimmen können“ wird in den meisten Fälle sicher stimmen, aber das bezieht sich auf eine geplante Situation unter guten Bedingungen. Man bereitet sich darauf vor Schwimmen zu gehen, kühlt sich ggf. auch vorher ab und geht dann bewusst ins Wasser. Bei einem ungewollten Sturz ins Wasser, sei es vom SUP-Board, vom Boot oder bei einem nassen Ausstieg aus dem Kajak ist die Situation eine andere. Die Kenterung oder der Sturz sind ungeplant, kommen unerwartet und plötzlich. Zudem gibt es einen Auslöser, der zu der Schwimmeinlage geführt hat.
Dies können z.B. hoher Wellengang, ein Materialdefekt, eine Kollision aber auch ein gesundheitliches Problem sein. Eine ungeplante Schwimmeinlage ist daher keine Normalsituation mehr und Abläufe, wie z.B. das „normale“ Schwimmen funktionieren vielleicht unter diesen Bedingungen nicht mehr. Eine Schwimmhilfe, die in einer solchen Situation gleich Auftrieb liefert (Feststoffweste), kann den Unterschied zwischen Leben und Tod ausmachen.
Ganz besonders bedauerlich ist, wenn erfahrene Paddler ohne entsprechende Schwimmhilfen auf Touren unterwegs sind und so ein schlechtes Vorbild für andere unerfahrene Paddler oder auch Jugendliche sind. Deshalb seid Vorbilder und tragt bei Euren Ausfahrten Eure Schwimmhilfen als gute Beispiele für sicheren Kanusport und für weniger Fälle in der Unfallstatistik.
Die Liste für 2024 ist bereits lang – zu lang!
Fahrt sicher!
Stefan Bühler
DKV-Ressortleiter Sicherheit & Material