40. Spießbratenfahrt als Jubiläumsfahrt auf der Nahe
Für die Kajaksparte des FKV ging es am Freitag, den 22.03. auf die erste Kajaktour des Jahres.
Nachdem nachmittags die Boote aufgeladen waren, fuhren die meisten der 13 Teilnehmer schon freitags zum 100 km entfernten Campingplatz Nahemühle an der Nahe. Das Wetter war mit Temperaturen im niedrigen einstelligen Bereich nicht ideal zum Campen, aber umso schöner war das morgendliche Frühstück vor den Hütten.
Samstags ging es dann los mit der Spießbratenfahrt, die von der Darmstädter TSG 1846 organisiert wurde. Unsere Gruppe vom FKV war bunt gemischt. Sogar vier Anfänger:innen, die erst letztes Jahr den letzten Einsteigerkurs gemacht hatten, waren dabei. Deshalb starteten wir am ersten Tag auch vom Campingplatz 14 Flusskilometer bis nach Boos. Der Beginn sollte etwas einfacher sein und den Anfänger:innen den Einstieg in die Stromschnellen der Wildwasserstufe I und wenige Wildwasserstufe II-Abschnitte erleichtern. Wir hatten dieses Wochenende richtiges Aprilwetter. Von Graupelschauern, Regen bis Sonne war im 10-minütigen Wechsel alles dabei. Doch auf dem Wasser mit Neopren oder Trockenanzug wurde es schnell warm.
Als erfahrenen Guide hatten wir Klaus, als „Spießbratenfahrerurgestein“ und Organisator, an unserer Seite. Mit vollem Körpereinsatz zeigte er uns die besten Routen durch die Stromschnellen und stieg teils auch ins kalte Wasser, um jede Paddlerin und jeden Paddler über die Wehre und an den heiklen Stellen vorbei zu bugsieren. Das erste Wehr war nicht befahrbar, und spätestens nach dem Umtragen war jedem warm. Das zweite Wehr ging zum Glück gut, und bei den anderen klappte es dann aber ohne größere Probleme. Kurz dahinter wartete eine uneinsehbare Stelle der Wildwasser-Kategorie II, hier kenterten zwei tapfere FKVler. Und trotzdem hatte schon der erste Tag richtig Spaß gemacht. Die Anfänger:innen konnten das theoretische Wissen aus dem Sicherheitskurs und aus dem Schwimmbadtraining nach dem Winter erstmals anwenden: Kehrwasserfahren, Traversieren, erste Versuche einen Fluss zu lesen, Hindernissen ausweichen und vor allem: Spaß bei der ersten Ausfahrt haben! Doch auch die Profis kamen bei der Fahrt auf ihre Kosten.
Abends freute sich jede:r auf eine heiße Dusche und den Spießbraten im warmen Gewölbekeller der Nahemühle. Nachts war es nochmal deutlich kälter geworden und auch der zweite Morgen fühlte sich nochmal kälter als gestern an. Doch das war schnell im Kajak vergessen. Am zweiten Tag ging es von Fischbach nach Monzingen. Uns begleitete diesmal neben Klaus auch noch Robert und Claus von den Darmstädtern. Wir hatten mit den drei Darmstädtern sehr tolle Guides und die Befahrung der Stromschnellen und Wehre machten fast noch mehr Spaß.
Ein Steckenbleiben mit dem Boot oder Kentern blieb zwar auch heute nicht allen erspart, aber es soll sogar Neulinge gegeben haben, die sogar am Kentern noch Freude entwickelten. In so einer Realsituation außerhalb des Schwimmbads zu kentern und sich sowie das Material ans Ufer zu bergen, ist eine Lektion, die zum Paddeln eben dazugehört. Nach einem schönen und wieder sehr spaßigen zweiten Tag traten wir am späten Nachmittag die Heimreise an. Vielen Dank an die Darmstädter TSG für die Organisation und die nette Unterstützung, und hoffentlich ist der FKV im nächsten Jahr wieder so zahlreich an der Nahe vertreten. Dann aber bitte mit deutlich milderen Wetterbedingungen.
Ein Bericht von Julia Hitschler.
An der Fahrt an die Nahe nahmen teil: Petra & Dietmar Schellhorn, Jan Heering, Torsten Trudel, Martin Goedecke, Lisa Hitschler, Julia Hitschler, Isabel & Uli Göcking, Daniel Sorge, Andreas Richter, Dirk Hofmann, Christine Wimmer.