Über das lange Wochenende an Fronleichnam trafen sich 15 Mitglieder aus vier hessischen Kanu-Vereinen (Darmstädter TSG, KC Darmstadt, TSV Pfungstadt und Frankfurter Kanu-Verein) in Scharnitz (Tirol) um Wildwasser-Kajak zu fahren. Organisiert und ausgeschrieben wurde die Tour vom HKV-Referenten Wildwasserwandersport, Klaus Rohde.
Wir übernachteten auf einem Camping-Platz namens Karwendel Camp, passend zum umliegenden Karwendel-Gebirge. Zur Eingewöhnung paddelten wir am ersten Tag auf der Isar von Scharnitz bis zum Ausstieg am Isarhorn. Die Strecke war vom Paddeln als auch von der Landschaft her sehr schön, der Schwierigkeitsgrad dieser Strecke liegt bei WW I-II, an den aufgelösten Sohlrampen bis WW III. Kurz vor dem Ausstieg erwischte uns noch ein kräftiger Regenschauer, doch beim WW-Paddeln bleibt man sowieso nicht trocken, und man hat ja die entsprechende Ausrüstung.
Für den nächsten Tag war Paddeln auf der oberen Isar angesagt, und da die Zufahrt ins Hinterautal für private PKW gesperrt ist, bestellten wir uns ein Boots-Taxi, welches uns zum Einstieg brachte. Die Paddelstrecke bis Scharnitz war vom Landschaftlichen her nicht zu toppen und lag vom Schwierigkeitsgrad höher als am Vortag, WW II-III.
Mein persönliches Highlight war jedoch der Rissbach, er hat auch Schwierigkeitsgrad II-III, aber zwei WW IV-Stellen auf der Strecke ab Hinterriss. Das Straßen-S und die Schrägen Rippen wurden vor einer Befahrung ausgiebig besichtigt, so dass wir alle sehr gut runtergekommen sind (die bereit gestellten Sicherungspersonen brauchten ihre Wurfsäcke nicht). Das Kehrwasser zum Ausstieg vor dem Eingang zur gefährlichen Rissbach-Klamm haben alle gut getroffen, auch wenn vorher ab und zu eine Kenterrolle nötig war. Und nachdem dann alle umgezogen und die Kajaks verladen waren, fuhren wir zur Kaiserhütte und gönnten uns nach dem erfolgreichen Paddeltag einen Kaiserschmarrn und kalte Getränke. Am Sonntag bauten wir dann nur noch Zelte ab, packten zusammen und begaben uns auf die Heimfahrt.
Lili Lambek, FKV-Kanujugend